Volkswagen und die deutsche Verbraucherschutzorganisation Vzbv haben vereinbart, die Gespräche wieder aufzunehmen. Das Ziel sei eine Einigung in einer Sammelklage über die Durchführung von Dieselemissionstests durch den Autobauer zu erzielen.
Ein Gericht in Braunschweig teilte am Donnerstag mit, die Parteien hätten sich auf den Rat des Gerichts geeinigt, die Gespräche wieder aufzunehmen. Der staatlich finanzierte Vzbv gab an, er habe die Einladung des Gerichts angenommen. Es sollten bald Gespräche stattfinden. Ein VW-Sprecher bestätigte die neuen Gespräche. Eine weitere Stellungnahme lehnte er jedoch ab. Der Vzbv berichtete, er habe seine Forderung nach einer fairen, transparenten und überprüfbaren Regelung nicht geändert. Vzbv wollte zeigen, dass Besitzer von Skoda, VW, Audi- und Seat-Fahrzeugen mit sogenannten Dieselmotoren des Typs EA 189 absichtlich durch die Verwendung von Software von VW geschädigt wurden.
Die Sammelklage wurde ermöglicht, nachdem das Kabinett im Jahr 2018 einen Gesetzesentwurf verabschiedet hatte. Als der Diesel-Skandal ausbrach, befanden sich über 2,4 Millionen Autos mit Abschalteinrichtungen auf deutschen Straßen. In der Zwischenzeit haben die meisten ein Software-Update erhalten. VW gab zu, 2015 illegale Software verwendet zu haben. Ein Skandal, der mehr als 30 Milliarden US-Dollar an Fahrzeugüberholungen, Geldstrafen und Rückstellungen gekostet hat. Fast alle US-amerikanischen Besitzer betroffener Autos haben sich 2016 bereit erklärt, an einer Einigung in Höhe von 25 Milliarden US-Dollar in den USA teilzunehmen. Laut VW gab es jedoch keine Rechtsgrundlage.